Heilkräuter und Pflanzenlexikon

Bezüglich unserer Fütterung mit Kräutern gibt es ja durchaus verschiedene Meinungen, da viele Halter davon abraten uns mit Kräutern zu füttern, da jedem Kraut ja grundsätzlich auch eine Heilwirkung zugesagt wird. Aus diesem Grunde hat unsere Pelletgeberin das nachfolgende Heil- Kräuter- und Pflanzenlexikon erstellt. Durch dieses wird sie euch nun allerdings selber führen:

Einige Informationen vorab:

Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass einige Kräuter und Pflanzen durchaus auch eine heilende Wirkung haben. Damit man diese allerdings als Heilkräuter einsetzen kann, muss einiges beachtet werden:
- Es sollten nur Pflanzen gesammelt werden, die man auch wirklich sicher bestimmen kann.
- Pflanzen, die an Straßenrändern und an Getreidefeldern etc. wachsen,
   in die Handelsdünger und/oder Pestizide eingebracht wurden, sind zu meiden.
- Innerhalb eines Jahres verlieren die meisten Pflanzen ihre Wirksamkeit.
  Voraussetzung dafür, dass die Wirkstoffe auch tatsächlich ein Jahr enthalten sind, sind richtige Lagerung und auch die richtige
  Trocknung der Pflanzen. Einige Pflanzen verlieren ihre Wirksamkeit auch schon deutlich füher.
- Es sollten nur saubere Pflanzen gesammelt werden.
  Verunreinigte oder verwelkte Blätter, Blüten etc. sind ungeeignet.
- Heilkräuter sollten am Besten luftig, z. B. in einem offenen Körbchen transportiert werden.
  Sie sollten jedoch nie in Plastiktaschen gesammelt werden.
- Heilkräuter werden nur im Schatten an einem zugigen Ort getrocknet.
- Bei Beeren, aber auch nur bei Beeren, kann ausnahmsweise zum Trocknen das Bachrohr bei geringer Hitze verwendet
  werden. Für anderes, z. B. Blätter etc. eignet sich diese Trocknungsweise nicht, da dabei Nährstoffe und damit
  auch Heilwirksamkeit verloren gehen.
- Die gut getrockneten und zerkleinerten Heilkräuter sollten lichtgeschützt in Papier- und Stoffsäckchen oder in Glasgefäßen
  aufgewahrt werden.

Noch ein weiterer ergänzender Hinweis:
Wenn man richtige Heilkräuter in der Apotheke kaufen würde sind diese um ein vielfaches teurer, als getrocknete Blätter, Blüten etc. die man in Tiershops kaufen kann. Richtige Heilkräuter z. B. aus der Apotheke werden auch alle in lichtgeschützten braunen Glasflaschen aufbewahrt, damit die Heilwirkung erhalten bleibt. Dies zeigt auch deutlich, dass die in Geschäften und Onlineshops zu erhaltenen Blätter etc. kaum noch bis teilweise gar keine Heilwirkung mehr haben, da diese weder wie beschrieben getrocknet werden, noch wirklich lichtgeschützt aufbewahrt werden. Auch die Aufbewahrung in Plastiktüten mindert bereits diese Wirkung. Auch weiß man ja nie, wie alt die Pflanzen, Blätter etc. zum Zeitpunkt des Kaufes wirklich sind.

Ich selbst konnte bei meinen Tieren bislang noch keine Unverträglichkeiten zu den von mir gereichten Blättern, Kräutern und Blüten feststellen. Allerdings kann dies von Tier zu Tier unterschiedlich sein. Daher sollten Kräuter, Blätter und Blüten etc. auch immer erst langsam auf die Verträglichkeit angetestet werden.

Pflanzenlexikon:

Brennnessel
Die Brennnessel enthält mineralische Spurenelemente, Kieselsäure, Vitamin A und C.
Heilwirkungen: Hebt die Widerstandskraft. Zur Unterstützung bei Blasen- und Nierenentzündungen.

Brombeere
Die Blätter enthalten Gerbstoffe, ätherisches Öl, die Früchte sind außerdem noch reich an Vitamin C.
Heilwirkungen: Die Früchte wirken beruhigend und stopfend. Die Blätter verwendet man bei Durchfall und Darmentzündungen.

Gänseblümchen
Gänseblümchen enthalten Gerbstoffe, Schleim, Saponine und ätherisches Öl.
Heilwirkungen: Wirkt blutreinigend, regt den Stoffwechsel der Leber und der Galle an, wirkt leicht abführend aber auch krampflösend und schmerzstillend.

Himbeere
Gesammelt werden kann die gesamte Pflanze. Die Beeren enthalten Vitamin C und Pektin. Die Blätter enthalten das Glykosid Arbutin.
Heilwirkung: Die Blätter wirken Blutreinigend und als Mittel gegen Druchfall

Hundsrose (Hagebutte)
Gesammelt werden die reifen Hagebutten. Sie enthalten sehr viel Vitamin C, Nicotinamid und das Provitamin A, sowie organische Säuren und Gerbstoffe.
Heilwirkungen: Blutreinigend. Hagebuttenkerne wirken Harntreibend.

Echte Kamille
Gesammelt werden die Blüten und Blütenknospen. Sie enthalten ätherisches Öl, Bitterstoffe, Cumarin und Azulen.
Heilwirkung: wirkt beruhigend und krampflösend und Entzündungshemmend.

Gewöhnlicher Löwenzahn
Gesammelt werden die Wurzeln und die Blätter. Sie enthalten Bitterstoffe, Taraxacin, Gerbstoffe, Harz, Kautschuk und ätherisches Öl.
Heilwirkungen: hilft bei Gallensteinen, Darmträgheit, Appetitlosigkeit und harntreibend.

Malve
Die Malve enthält ätherisches Öl, Gerbstoffe und reichlich Schleim.
Heilwirkung: Malven wirken erweichend, auswurffördernd, zusammenziehend und heilend. Innerlich bei Husten, Heiserkeit und Magen- und Darmkolik, Blasen und Nierenleiden angewandt. Äußerlich bei Mundgeschwüren, Beulen und Geschwülsten.

Spitzwegerich
Enthält Schleim, Gerbstoffe, Saponine und Aucubin.
Heilwirkungen: Bei allen Erkrankungen der Atmungsorgane wie Husten, Asthma und Bronchitis einsetzbar, aber auch bei Verdauungsstörungen und als Wundkraut, dazu legt man die frisch gepressten Blätter auf die Wunden.

Wiesenklee (Rotklee)
Gesammelt werden die Blüten. Sie enthalten ätherische Öl und Gerbstoffe.
Heilwirkungen: Wird zur Anregung der Leber- und Gallentätigkeit und zur Appetitanregung verwendet.